Von einer Vorreiter-Rolle zum eigenen Qualitätsmaßstab: Die Jugendwerkstatt der Geschwister-Gummi-Stiftung hat zum vierten Mal in Folge das „Gütesiegel für soziale und berufliche Integration“ der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern erhalten. Seit 2008 wird dieses an Einrichtungen der berufsbezogenen Jugendhilfe, die sich den Qualitätskriterien der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit verpflichten, verliehen. Im Rahmen der virtuellen Urkundenübergabe lobte die Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern Barbara Klamt die außerordentliche Arbeit in Kulmbach. Die Jugendwerkstatt der Geschwister-Gummi-Stiftung habe sich 2008 als eine der ersten nordbayerischen Einrichtungen der zweitägigen Prüfung und damit der Zertifizierung erfolgreich unterzogen Der gültige Kriterienkatalog beinhaltete bei der jüngsten Prüfung unter anderem die „Betriebliche Ausgestaltung der Einrichtung“, die „Kooperation mit wichtigen Partnern“ sowie die „Kernelemente und zentrale Phasen der sozialen und beruflichen Integration“. Bewertet wurden diese auf Basis ausführlicher Untersuchungen und Befragungen von Mitarbeitenden und Auszubildenden. „Besonders zu betonen ist, dass die Jugendwerkstatt Kulmbach ihr Ergebnis in allen Punkten stetig verbessert hat. Vor allem beeindruckt mich die außerordentlich gute Vernetzung und Reputation der Jugendwerkstatt in Bayern und im Bund. Das ist sehr wichtig und schafft Chancen für alle“, so Barbara Klamt.
Eigener Qualitätsstandard
Auch Peter Engelhardt als Leiter der Jugendwerkstatt zeigt sich stolz über die Auszeichnung: „Inzwischen gehört sie zum Standard für uns, an der wir uns messen.“ Im betrieblichen und pädagogischen Alltag liefert sie wertvolle Anhaltspunkte wie etwa bei der Einstellung von Jugendlichen, der Planung der Qualifizierung, das System der Vergütung oder der Erstellung von Arbeitszeugnissen. „Außerdem werden hier pädagogische Standards klar definiert. Wir wollen uns noch mehr weiterentwickeln und unser Punkteergebnis stetig verbessern.“
Ausbildungen und Projekte
Dies betrifft sowohl die drei Gewerke Schreinerei, Malerei und Wäscherei mit ihren jeweiligen Ausbildungsangeboten, als auch die zahlreichen Projekte für benachteiligte Jugendliche und Jugendliche, die sich orientierungslos und resigniert zurückgezogen haben. Im Projekt „Arbeiten und Lernen“ etwa erfahren Jugendliche aus Bedarfsgemeinschaften persönlicher Stabilisierung, beruflicher Orientierung und ein realistisches Selbstbild über ihre Erfolge und Misserfolge. Seit 1986 ist es das Ziel der Jugendwerkstatt, die Jugendlichen sozial und beruflich zu integrieren. Die Einrichtung leistet wertvolle Arbeit, die nun abermals mit dem „Gütesiegel für soziale und berufliche Integration“ der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern belohnt wurde.