Sie hören genau hin, sie buchstabieren, sie erklären: Die ehrenamtlichen Sprachpaten und –innen des Mehrgenerationenhauses und Familientreffs der Geschwister-Gummi-Stiftung unterstützen Kinder und Erwachsene beim Erlernen der deutschen Sprache – von den Anfängen bis hin zu höherklassigen Sprachzertifikaten. Jetzt haben zwei Frauen, die im Integrationsprojekt gefördert werden, die Prüfung für das Sprachniveau B1 (fortgeschrittene Sprachverwendung) erfolgreich bestanden. Interessierte an einer Sprachpatenschaft sind immer willkommen.
Tag der deutschen Sprache
Das freut die Leiterin des Mehrgenerationenhauses und Fachbereichsleitung Elsbeth Oberhammer sowie die Ehrenamtlichen sehr, wissen sie doch alle, dass die deutsche Sprache nicht einfach ist. Das soll auch heute, am „Tag der deutschen Sprache“, einmal mehr ins Bewusstsein rücken. Neben einer komplexen Grammatik haben etwa auch viele Anglizismen und die Jugendsprache Einzug in unseren Alltag gehalten: Wörter, wie „krass“, „Augenweide“ oder „batteln“. Der „Verein Deutsche Sprache“ möchte heute besonders darauf aufmerksam machen, wie wichtig die deutsche Sprache als Bindeglied unserer Gesellschaft ist.
Lernen: klassisch oder im Alltag
Die Frauen und Männer, die Sprachpatenschaften übernehmen, treffen sich nach individueller Absprache meist einmal wöchentlich oder öfter. Räumlichkeiten stehen im Familientreff, in den Horten oder in den Schulen zur Verfügung. „Viele Paten gehen aber auch gemeinsam spazieren oder treffen sich ganz bewusst in einem Café oder begleiten eine Alltagssituation“, weiß Elsbeth Oberhammer. Oftmals begleiten Sprachpaten die Lernenden auch parallel zu einem Sprachkurs, um Inhalte zu vertiefen oder die Frauen und Männer gezielt auf Prüfungen vorzubereiten.
Für ihre Aufgaben erhalten die Patinnen und Paten Unterstützung und entsprechendes Material. Die Adalbert-Raps-Stiftung stellt für Anschaffungen einen Fonds bereit. Alle Ehrenamtlichen erleben diese Aufgabe als sehr bereichernd und freuen sich über die Fortschritte ihrer Schützlinge. Es findet ein echter Austausch über Gepflogenheiten, Regeln, und Werte. Die Leiterin des Mehrgenerationenhauses ist sich sicher: „Echte Integration ist nur möglich, wenn man sich auch in der Sprache des Landes verständigen kann. Wer Interesse hat, meldet sich direkt im Familientreff.“